Vlad, Sohn des Drachens

Samstag 28.06.2025 20:30 Uhr
Grischka Voss – Rezitation Ensemble Leones – Musik

Ruine Dobra
3594 Franzen
Waldviertel

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Er gilt als der grausamste Herrscher der Geschichte: Vlad III., genannt der Pfähler.
Als er Mitte des 15. Jahrhunderts Woiwode über die Walachei wird, herrschen chaotische Zustände in seinem Land: Zahlreiche Kriege haben die Infrastruktur zerstört, die Kriminalität ist auf dem Höchststand. Der Handel ist schwach und die Landwirtschaft liegt brach. Vlad III. greift hart durch und es gelingt ihm, das Land zumindest für kurze Zeit zu stabilisieren.

Aber der Preis für die Stabilität ist hoch. Er wendet seine Methoden der abschreckenden Kriegsführung auf sein eigenes Volk an: er foltert, er verstümmelt, er ertränkt und enthäutet … Männer, Frauen, Kinder – alle, die sich nicht an seine Regeln halten, fallen seinem Tötungswahn zum Opfer. Am liebsten, das verrät sein Beiname, richtet er die vermeintlichen Missetäter durch Pfählung hin. Glaubt man den mittelalterlichen Darstellungen, sollen die Städte in seinem Land von einem Wald aus Pfählen umgeben gewesen sein – Strafe und Abschreckung zugleich.
Seit seinen Lebzeiten ranken sich rumänische, deutsche und russische Legenden um den Schreckensherrscher und Menschenschlächter. Sein zweiter Beiname, Dracula, klingt heute vertrauter als seine anderen Namen. Der „Sohn des Drachens“, geboren in Transylvanien, treibt nicht nur in mittelalterlichen Legenden sein Unwesen, sondern spukt, spätestens seit Bram Stoker ihn in seinem Gruselroman Dracula verewigt hat, durch die Literaturgeschichte. Grischka Voss geht zurück an den Ursprung des Schauermärchens und erzählt von Vlad III., bevor er zum Fürst der Vampire wurde. Ohne Blutsauger, aber mindestens genauso spannend!

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Grischka Voss

– Rezitation

Schauspielerin, Autorin, Regisseurin
1993-1995 Ausbildung für Schauspiel und Tanz in New York und Wien
1996 Akademietheater, „Ballade vom Wiener Schnitzel“/George Tabori;
Volkstheater „Cyrano de Bergerac“/ Michael Schottenberg
1997-2017 gründete und leitete die freie Künstlerin gemeinsam mit Ernst
Weigel „das bernhard ensemble“, das ab 2006 in Wien, im „Das OFF
Theater“ beheimatet war.
Sie versteht sich als freie Geschichtenerzählerin mit starken sozialen Anliegen,
schuf zahlreiche Stücke für das bernhard ensemble, mit denen sie im In – und
Ausland gastierte, spielt, inszeniert und zeichnet zumeist auch für Bühne und
Ausstattung ihrer Produktionen.

2017 verließ sie das bernhard ensemble, trat als Schauspielerin
und Autorin bei „Ganymed female“ im Kunsthistorischen Museum Wien, bei
den Gmundner Sommerfestspielen mit „Noch ein Fest für Boris“ auf,
verfasste ihre Autobiographie „Wer nicht kämpft, hat schon verloren“
(Amalthea Verlag), aus der sie u.a. beim Literaturfestival „Blätterwirbel“ im
Theater in der Josefstadt oder an der Schaubühne Berlin gelesen hat.
2018 schrieb und spielte sie für Veronika Glatzners Projekt „Habenichtse“ im
Fasanviertel einen Monolog zum Thema: mündet der Wiederverwertungstrend
in eine neue Form des Kapitalismus?
Seit 2017 verfasst sie auch Artikel für die Salzburger Nachrichten
2019 verfasste sie das offensive Ein-Frau-Stück „Bulletproof“ über die Lust der
Frau und ihre ständige Unterdrückung, das sie im Jänner 2020 im Theater
Drachengasse in Wien uraufführte und spielte.
2021 Neuausgabe von „Ich bin kein Papagei“ (Amalthea Verlag), für das sie
das Nachwort verfasste, Wiederaufnahme “Bulletproof” im Theater
Drachengasse
2022/2023 schrieb sie ein Theaterstück über das Klimakterium der Frau, Titel
“F*ING HOT!”, das im Theater Drachengasse uraufgeführt wurde.
Es folgten zahlreiche Gastspiele mit F*ING HOT! innerhalb Österreichs und eine
Wiederaufnahme im Theater Drachengasse. Bei “Ganymed Bridge” spielte sie
einen Monolog von Teresa Präauer (Regie Jacqueline Kornmüller), im Projekt
“Lagerkollaps” spielte sie unter der Regie von Veronika Glatzner den
selbstverfassten Monolog “Storebox-Mom”.
Ebenso wirkte sie in einem “Tatort” unter der Regie von Katarina Mückstein
und dem TV-Film “Ewig Dein”, Regie Johanna Moder mit, sowie in der Miniserie
“Kafka”, Regie David Schalko. Mit Regisseur Stefan Manuel Eggenweber drehte
sie den Kinofilm “Zwei verletzte Tiere im Wald”.
2024 verfasste sie für Regisseurin Barbara Herold das Theaterstück “Ein
Albtraum in zwölf Bildern” zum Thema Abtreibung (UA im Alten Hallenbad in
Vorarlberg)
Preise:
Nestroy für die beste Off Theater Produktion 2001, zahlreiche weitere
Nominierungen

Ensemble Leones

– Musik

Das auf Frühe Musik spezialisierte Ensemble Leones hat sich unter Leitung von Marc Lewon über die Jahre einen exzellenten Ruf bei Publikum und Fachpresse erarbeitet.

Hier sind ausnahmslos Spezialisten am Werk, die ihre Arbeit durch genaue Kenntnis der originalen Quellen und eine verinnerlichte Vertrautheit mit den historischen Musikstilen untermauern und ihre Konzerte gleichzeitig zu einem virtuosen und lebendigen Klangerlebnis machen.

Ein Markenzeichen ist die Entdeckung bislang unbekannter Werke aus Mittelalter und Renaissance. Hier setzt das Ensemble Leones mit Pionierarbeit und Neuinterpretationen in ihren Konzerten und von der Kritik ausgezeichneten CD-Einspielungen – Preisträger des International Classical Music Awards 2016 – neue ästhetische Akzente.

Das Ensemble, dessen Mitglieder unter anderem der Talentschmiede der Schola Cantorum Basiliensis, der berühmten Schweizer Hochschule für Alte Musik entstammen, konzertiert mit großem Erfolg auf den Bühnen renommierter Festivals wie dem Stockholm Early Music Festival, dem Heidelberger Frühling, RheinVokal, den Niedersächsischen Musiktagen, Oude Muziek Utrecht, oder AMUZ/Laus Polyphoniae in Antwerpen.

www.leones.de
www.facebook.com/ensemble.leones