Künstlerinnen und Künstler 2024

Robert Reinagl

– Rezitation

der 1968 in Wien geborene Schauspieler ist seit 23 Jahren im Ensemble des Burgtheaters und derzeit zu sehen in: „Automatenbüffet“, „Die Jagdgesellschaft“, „Die Eingeborenen von Maria Blut“ und in seinem Solo „Vorhangverbot!“
Engagements bei den Salzburger Festspielen, dem Steirischen Herbst, in Reichenau und Gastspiele in halb Europa.
Reinagl ist seit 30 Jahren ein vielgebuchter Sprecher für Radio, Fernsehen und hat einige Hörbücher aufgenommen. Als Sänger beschäftigt sich der ausgeprägt tiefe Bass vor allem mit Wiener Liedern und dem Werk von Johann Nestroy. Im Film war er zuletzt in „Vienna Blood“, „Totenfrau“ zu sehen, demnächst im „LandkrimiKärnten“ und in „Ein ganzes Leben“. In Sachen Nestroy stand Reinagl mit Robert Meyer schon in „Der Färber und sein Zwillingsbruder“ und in „Zu ebener Erde und erster Stock“ im Burgtheater auf der Bühne.

Karl Markovics

– Rezitation

Karl Markovics begann seine Laufbahn 1982 am Wiener Serapionstheater. Ab 1985 trat er in Michael Schottenbergs „Theater im Kopf“ ebenso wie in Karl Welunscheks legendärem „Wiener Ensemble“ auf.

Seine erste Filmrolle übernahm Markovics 1991 in dem Kinofilm «Hund und Katz» von Michael Sturminger. 1993 spielte er den Kirchingerwirt in Paul Harathers tragikomischem Roadmovie «Indien».

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Einem breiteren Publikum wurde der zweifache «Romy»-Preisträger als Bezirksinspektor Stockinger, zuerst in der österreichischen Krimiserie „Kommissar Rex“, danach in der Spin Off-Serie «Stockinger» bekannt.

Es folgten zahlreiche Film-und Fernsehrollen, u. a. in „Drei Herren“, „Hinterholz 8“, „Late Show“, „Komm, süßer Tod“, „Franz Fuchs – ein Patriot“ und in über 50 weiteren nationalen und internationalen Produktionen. So spielte Karl Markovics an der Seite von Liam Neeson im Thriller „Unknown Identity“, zusammen mit Harvey Keitel und Ralph Fiennes in „The Grand Budapest Hotel“ oder im Vorjahr unter der Regie von Terrence Malick in dessem neuesten Werk „Radegund“.

Die Hauptrolle des Salomon Sorowitsch in Stefan Ruzowitzkys Film „Die Fälscher“ (2007), der 2008 als bester fremdsprachiger Film mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, war Markovics’ bislang größter internationaler Erfolg.

2009 war er zusammen mit anderen österreichischen Filmschaffenden Mitbegründer der Akademie des Österreichischen Films. 2011 gab er mit dem Spielfilm «Atmen“ sein Debüt als Regisseur und Drehbuchautor. Die Produktion mit Thomas Schubert in der Hauptrolle wurde in die Reihe „Quinzaine des réalisateurs“ der 64. Filmfestspiele von Cannes eingeladen, mit 40 internationalen Preisen ausgezeichnet, sowie 2012 mit 6 Österreichischen Filmpreisen ausgezeichnet.  Sein zweiter Kinofilm „Superwelt“, mit Ulrike Beimpold in der Hauptrolle, hatte 2015 bei den 65. Filmfestspielen von Berlin seine Welturaufführung.

Neben seiner Arbeit vor und hinter der Kamera tritt Karl Markovics in den letzten Jahren vermehrt als Interpret von musikalisch-literarischen Programmen auf. So bestritt er gemeinsam mit dem Akkordeonisten Kszysztof Dobrek und dem Geiger Aliosha Biz den Abend „Meine Winterreise“ im Gläsernen Saal/Musikverein, oder stand zusammen mit dem Ensemble Barucco in der Produktion „The King Arthur Seance“ von Helmut Jasbar auf der Bühne des Theaters an der Wien.

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Gerti Drassl

– Rezitation

Gerti Drassl wurde 1978 in Bozen geboren. Sie absolvierte zunächst eine Ausbildung in klassischem Ballett sowie modernem Tanz und studierte Kunstgeschichte in Wien. 1998 wurde sie am Max Reinhardt Seminar Wien aufgenommen, wo sie ihre Schauspielausbildung 2002 abschloss. Seither spielt sie immer wieder am Theater in der Josefstadt in Wien und gastierte an diversen Bühnen, darunter am Stadttheater Bozen, Stadttheater Klagenfurt, Landestheater Niederösterreich sowie Schauspiel Dortmund. Zu ihren zahlreichen bisherigen Theaterrollen zählten u. a. Julia in Romeo und Julia (Stadttheater Bozen), Eve in Der zerbrochne Krug (Sommerspiele Kottingbrunn), Lisa in Der Schüler Gerber(Landestheater Niederösterreich), Marianne in Geschichten aus dem Wiener Wald(Sommerspiele Perchtoldsdorf), Julie in Liliom (Schloss-Spiele Kobersdorf) sowie am Theater in der Josefstadt Marie in Heimliches Geld, Heimliche Liebe, Hedwig in Die Wildente, Laura in Die Glasmenagerie, Barblin in Andorra und Nina in Die Möwe, Salome Pockerl in Der Talisman, Erna in Kasimir und Karoline und Franziska Jägerstätter in Jägerstätter; zuletzt war sie hier u. a. als Gina Ekdal in Die Wildente(2017) in der Regie von Mateja Koležnik zu sehen.

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Gerti Drassl hat Rollen in zahlreichen Film-, Fernseh- und Hörfunkproduktionen übernommen und stand u. a. in Das Tagebuch der Anne Frank (Regie: Hans Steinbichler, 2015), Baumschlager (Regie: Harald Sicheritz, 2016), Angelo (Regie: Markus Schleinzer, 2017), Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein (Regie: Rupert Henning, 2017), Der Trafikant (Regie: Nikolaus Leytner, 2017) und Abbi Fede(Regie: Giorgio Pasotti, 2018) vor der Kamera; von 2014 bis 2017 spielte sie eine der Hauptrollen in der Serie Vorstadtweiber (Regie: Sabine Derflinger).
Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen zählen u. a. 2003 der Nestroy-Preis in der Kategorie „Beste Nachwuchsschauspielerin“ (für Die Wildente), 2005 der Undine Award in der Kategorie „Beste weibliche Darstellerin“ (für Mein Vater, meine Frau und meine Geliebte), 2006 der Romy in der Kategorie „Shooting Star“, 2013 der Deutsche Schauspielerpreis als „Beste Schauspielerin“ (für ihre Rollen in Das Wunder von Kärnten und Spuren des Bösen), 2016 der Österreichische Filmpreis in der Kategorie „Beste weibliche Nebenrolle“ (für Ma Folie) und 2017 der Deutsche Schauspielerpreis als „Beste Schauspielerin in einer komödiantischen Rolle“ (für Vorstadtweiber). 2017 wurde sie für ihre Rolle in Mateja Koležniks Inszenierung der Wildente für den Nestroy-Preis in der Kategorie „Beste Schauspielerin“ nominiert.

2019 war Gerti Drassl das erste Mal bei den Salzburger Festspielen zu Gast.

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Ensemble Memor

Karin Weston (Gesang, Harfe, Leitung)
Elizabeth Sommers (Fidel, Viola d’Arco, Leitung)
Sara Maria Fantini (Laute, Quinterne)
Holly Scarborough (Traversflöte, Einhandflöte und Trommel, Doppelflöte, Perkussion)
Aliénor Wolteche (Fidel)

memor ist ein Duo, das sich der Aufführung von frühem einstimmigem Gesang widmet und sich für die poetische und rhetorische Komplexität der mittelalterlichen Lyrik begeistert. Sie wurden mit dem Jury-Preis beim Internationalen Van Wassenaer Wettbewerb des Utrechter Festivals für Alte Musik 2023 ausgezeichnet. Die beiden Musikerinnen sind mit Per-Sonat (DE), Dialogos (FR), Ensemble Parlamento (CH), Rubens Rosa (CH), Contre le Temps (FR), Concordian Dawn (USA) und Trobár (USA) aufgetreten sowie bei Festivals und Reihen wie ReRenaissance Basel (CH), Freunde Alter Musik Basel (CH), AMUZ (BE) und Utrecht Oude Muziek Seizon (NL).
Für diesen Anlass gesellen sich zum Duo memor Sara Maria Fantini (Laute, Quinterne, Oud), Holly Scarborough (Flöten und Perkussion) und Aliénor Wolteche (Fidel), die sich alle während ihres Studiums an der Schola Cantorum Basiliensis kennengelernt haben. Gemeinsam treten sie regelmässig in verschiedenen Konstellationen bei Konzerten und Festivals in Basel und ganz Europa auf. Sie leiten und spielen in Ensembles wie Oneroï, Zweigulden, und Rubens Rosa.

https://www.memormusic.org/