Maximilian – der letzte Ritter

Freitag 27.06.2025 20:30 Uhr
Karl Markovics – Rezitation Ensemble Leones – Musik

Ruine Dobra
3594 Franzen
Waldviertel

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Eine Welt im Umbruch. Das Mittelalter geht zu Ende und die Renaissance dämmert herauf. Wenige Jahre zuvor ist Christoph Kolumbus bei seiner Reise um den Globus auf Amerika gestoßen und weitere Entdeckerfahrten erweitern den Horizont in ungeahntem Ausmaß. Die Erfindung des Buchdrucks hat die Gesellschaft bereits verändert: Philosophische Schriften und literarische Werke sind zugänglicher geworden, Informationen verbreiten sich schneller. Martin Luther kämpft um die Reform der Kirche und der Humanismus rückt den Menschen von der Peripherie des Weltzusammenhangs ins Zentrum.

In diesen unsicheren Zeiten herrscht Maximilian I. – und er erweist sich als geschickter Machtpolitiker. Unter seiner Herrschaft wächst das Habsburgerreich zu einer Weltmacht. Burgund, Böhmen, Ungarn, Spanien…, zahlreiche Länder werden Teil des Heiligen Römischen Reichs. Maximilians Erfolgsrezept? Enthält drei Grundzutaten: Erstens: Kriege. In zahlreichen Feldzügen kämpft er unablässig um die Erweiterung seines Territoriums. Zweitens: Hochzeiten. Maximilian heiratet nicht nur selbst zum Vorteil seines Reichs, sondern verheiratet auch seine Kinder und Enkel strategisch. Drittens: Selbstinszenierung. Er versteht es, sich gleichzeitig den mittelalterlichen Idealen zu verpflichten und als moderner Herrscher zu präsentieren. Zur Festigung seines Images schart er Künstler um sich und verewigt sich in autobiografischen Schriften: Maximilian I., der strahlende Herrscher. Karl Markovics entführt in die aufregende Welt des letzten Ritters.

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Karl Markovics

– Rezitation

Karl Markovics begann seine Laufbahn 1982 am Wiener Serapionstheater. Ab 1985 trat er in Michael Schottenbergs „Theater im Kopf“ ebenso wie in Karl Welunscheks legendärem „Wiener Ensemble“ auf.

Seine erste Filmrolle übernahm Markovics 1991 in dem Kinofilm «Hund und Katz» von Michael Sturminger. 1993 spielte er den Kirchingerwirt in Paul Harathers tragikomischem Roadmovie «Indien».

Einem breiteren Publikum wurde der zweifache «Romy»-Preisträger als Bezirksinspektor Stockinger, zuerst in der österreichischen Krimiserie „Kommissar Rex“, danach in der Spin Off-Serie «Stockinger» bekannt.

Es folgten zahlreiche Film-und Fernsehrollen, u. a. in „Drei Herren“, „Hinterholz 8“, „Late Show“, „Komm, süßer Tod“, „Franz Fuchs – ein Patriot“ und in über 50 weiteren nationalen und internationalen Produktionen. So spielte Karl Markovics an der Seite von Liam Neeson im Thriller „Unknown Identity“, zusammen mit Harvey Keitel und Ralph Fiennes in „The Grand Budapest Hotel“ oder im Vorjahr unter der Regie von Terrence Malick in dessem neuesten Werk „Radegund“.

Die Hauptrolle des Salomon Sorowitsch in Stefan Ruzowitzkys Film „Die Fälscher“ (2007), der 2008 als bester fremdsprachiger Film mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, war Markovics’ bislang größter internationaler Erfolg.

2009 war er zusammen mit anderen österreichischen Filmschaffenden Mitbegründer der Akademie des Österreichischen Films. 2011 gab er mit dem Spielfilm «Atmen“ sein Debüt als Regisseur und Drehbuchautor. Die Produktion mit Thomas Schubert in der Hauptrolle wurde in die Reihe „Quinzaine des réalisateurs“ der 64. Filmfestspiele von Cannes eingeladen, mit 40 internationalen Preisen ausgezeichnet, sowie 2012 mit 6 Österreichischen Filmpreisen ausgezeichnet.  Sein zweiter Kinofilm „Superwelt“, mit Ulrike Beimpold in der Hauptrolle, hatte 2015 bei den 65. Filmfestspielen von Berlin seine Welturaufführung.

Neben seiner Arbeit vor und hinter der Kamera tritt Karl Markovics in den letzten Jahren vermehrt als Interpret von musikalisch-literarischen Programmen auf. So bestritt er gemeinsam mit dem Akkordeonisten Kszysztof Dobrek und dem Geiger Aliosha Biz den Abend „Meine Winterreise“ im Gläsernen Saal/Musikverein, oder stand zusammen mit dem Ensemble Barucco in der Produktion „The King Arthur Seance“ von Helmut Jasbar auf der Bühne des Theaters an der Wien.

Ensemble Leones

– Musik

Das auf Frühe Musik spezialisierte Ensemble Leones hat sich unter Leitung von Marc Lewon über die Jahre einen exzellenten Ruf bei Publikum und Fachpresse erarbeitet.

Hier sind ausnahmslos Spezialisten am Werk, die ihre Arbeit durch genaue Kenntnis der originalen Quellen und eine verinnerlichte Vertrautheit mit den historischen Musikstilen untermauern und ihre Konzerte gleichzeitig zu einem virtuosen und lebendigen Klangerlebnis machen.

Ein Markenzeichen ist die Entdeckung bislang unbekannter Werke aus Mittelalter und Renaissance. Hier setzt das Ensemble Leones mit Pionierarbeit und Neuinterpretationen in ihren Konzerten und von der Kritik ausgezeichneten CD-Einspielungen – Preisträger des International Classical Music Awards 2016 – neue ästhetische Akzente.

Das Ensemble, dessen Mitglieder unter anderem der Talentschmiede der Schola Cantorum Basiliensis, der berühmten Schweizer Hochschule für Alte Musik entstammen, konzertiert mit großem Erfolg auf den Bühnen renommierter Festivals wie dem Stockholm Early Music Festival, dem Heidelberger Frühling, RheinVokal, den Niedersächsischen Musiktagen, Oude Muziek Utrecht, oder AMUZ/Laus Polyphoniae in Antwerpen.

www.leones.de
www.facebook.com/ensemble.leones